Das Verfahren wie nachfolgend beschrieben ist seit August 2018 nicht mehr möglich
Die Spender und Familien wurden unterrichtet.Z.Zt. wird das Verfahren für Auslands-
überweisungen von Familie zu Familie. Mittlerweile konnten den Münsteraner Familien
die Ihre Rjasaner Familien weiter unterstützen möchtendie erforderlichen Bankdaten
mitgeteilt werden. Nach den bisherigen Rückmeldung klappt die Überweisung von Privat
zu Privat reibungslos. Nur die immensen Bankgebühren für die Überweisung nach Rjasan
der deutschen Banken (Gebühren liegen zwischen 12,00 undüber 60,00 €) belasten die
Münsteraner.
Unsere Aktion „von Familie zu Familie“
Humanitäre Hilfe in Form von direkt adressierten Lebensmittel-
oder Kleiderpaketen an Rjasaner zu schicken, die in Not geraten
sind, wie wir das gut zehn Jahre lang gemacht haben, ist aufgrund
von Schwierig-keiten mit der Zollgenehmigung in den letzten Jahren
nicht mehr möglich gewesen. Dies wird sich auch in Zukunft nicht
ändern“, das betonte der Vorsitzende des Fördervereins Münster-Rjasan,
Günter Schulze Blasum, auf der Mitgliederversammlung des Vereins am
10. Februar 2004.
Seit dem Jahr 2002 sorgt der Verein nun schon dafür, dass anstelle
von Paketen Geldüberweisungen „von Familie zu Familie“ gehen. Diese
Form der Unterstützung hat sich gut bewährt und funktioniert reibungslos.
Herr Schulze Blasum verwies mit Stolz auf eine Gesamtsumme von fast
712.172,00 Euro, die der Verein im Laufe der Zeit bis Ende 2013 zugunsten von über
400 russischen Familien überweisen konnte.
Die aktuellen Summen der Sammelüberweisungen können Sie auf unserer
Seite Überweisungen verfolgen.
Gelegenheit zu Überweisungen ist viermal im Jahr:
zum 1.März, 1.Juni, 1.September und 1.Dezember
auf das Sonderkonto des FMR 370023 bei der
Sparkasse Münsterland Ost, BLZ 400 501 50.
Dass die Hilfe ankommt, und wie froh die Empfänger sind über jede
noch so kleine Aufstockung ihres kargen Familienbudgets, davon
zeugen die vielen Dankesbriefe, die im Büro des Fördervereins
übersetzt werden.
Die Empfänger verwenden das Geld ganz nach Bedarf:
um Lebensmittel zu kaufen, die man sich sonst nicht leistet wie
Fleisch- und Milchprodukte,
für frisches Obst oder Süßigkeiten, für Medikamente,
für Kleidung, oder man spart es an, um sich zum Beispiel endlich
einen dringend benötigten neuen Heizkörper installieren zu lassen,
oder damit man den Kindern nach der Schule eine gute weitere Aus-
bildung zukommen lassen kann.
(Hinweise zum Kurswert des Euro und den Preisen in Rjasan siehe:)
Die Mitglieder der Reisegruppe, die Ende Mai 2004 zehn erlebnisreiche
Tage mit ihren Freunden in der Partnerstadt verbrachten, konnten
sich ein Bild von der aktuellen Situation machen.
Sie überzeugten sich davon, dass die Abwicklung der Aktion auf
Rjasaner Seite in zuverlässigen Händen liegt und kamen zu dem
Schluss, dass eine Fortsetzung nach wie vor wichtig und notwendig
erscheint.
Im Zusammenhang mit einem allmählichen wirtschaftlichen
Aufschwung in Russland sind auch in Rjasan positive Veränderungen
unbestreitbar zu beobachten, zum Beispiel rege Bautätigkeit für
Wohn- und Geschäftshäuser in der Innenstadt, Instandsetzungen alter
Gebäude, viele Dienstleistungsbetriebe und Geschäfte mit Waren aller
Art nach westlichem Muster sind entstanden, es gibt neue Supermärkte
für Lebensmittel und andere Waren, ebenso eine Vielzahl von Banken
(mit Geldautomaten!), Imbiss-Angebote und Restaurants, Straßencafes
und Bierzelte in der Fußgängerzone. Alles in allem herrscht - trotz
aller Kritik und Skepsis doch eine optimistische Grundstimmung
in der Bevölkerung, insbesondere unter den jungen Leuten.
Wer aber - wie die Empfänger der Geldüberweisungen aus Münster -
kinderreich, krank, alt oder alleinstehend ist, hat von diesem
Aufschwung wenig und wird auch in absehbarer Zukunft kaum Chancen
haben, seine Situation aus eigener Kraft oder durch staatliche Hilfen
zu verbessern.
Die Aktion des Vereins hilft Rjasanern in schwierigen Lebenslagen
aber nicht allein in materieller Hinsicht. „Geteiltes Leid ist halbes
Leid!“ - und sei es in Briefen (mit)geteiltes – das gilt in Deutschland
wie in Russland. Der begleitende Briefwechsel ist daher unerlässlicher
Bestandteil der Aktion, er bietet auch moralische Unterstützung und
ermöglicht es, mehr über einander zu erfahren. Auf diese Art und
Weise haben sich inzwischen sehr viele enge persönliche Beziehungen
zwischen Münsteranern und Rjasanern entwickelt.
Die Liste der russischen Familien, die ein- bis viermal im Jahr eine
finanzielle Zuwendung von münsterischen „Paten“ bekommen, umfasst
inzwischen über 400 Privatkonten.
Es gibt jedoch noch weitere Adressen, vornehmlich von allein
stehenden Müttern mit Kindern, die der Verein gerne vermittlen möchte.
Sie sind im Büro erhältlich (Tel. 492-1048), ausführliche Informationen
über den Ablauf der Aktion siehe auch PDF Dokument
“von Familie zu Familie”
Man muss übrigens nicht Russisch können, um „von Familie zu Familie“
zu schreiben:
auf russischer Seite helfen Deutschlehrer und -studenten bei der
Übersetzung. Die Münsteraner können sich russische Briefe gegen
eine Spende im Vereinsbüro übersetzten lassen.
Im Büro des Vereins kann auch nach wie vor Post für Rjasan
abgegeben werden. Der „Verkehr“ zwischen den beiden Partnerstädten
ist auch durch eine wachsende Zahl von privat Reisenden erfreulich rege,
sodass mindestens einmal im Monat die Möglichkeit besteht, Briefe „per
Kurier“ mitzugeben. Inzwischen scheint aber auch die reguläre Postver-
bindung zwischen Deutschland und Russland zuverlässiger und schneller
zu funktionieren; Adressaufkleber in kyrillischer Schrift kann man sich
im Büro ausdrucken lassen, das Porto beträgt 0,70 €.